Ich entschuldige mich vorab und intensiv bei allen seriösen, leidenschaftliches Coaches. Ich weiß, es ist ein bisschen so, als ich ob ich sagen würde, ich mag keine roten Schuhe – definitiv mein Problem – aber rote Schuhe regen mich nicht so auf.
„Türülü – die Lösung ist in dir angelegt – Türülü. Nebel zieht durch den Räum, die Grillen zirpen, das Haar weht im Wind, gleich kommt eine Elfe zur Tür rein und reicht Kekse. „Türülü – ich helfe dir nur, sie zu finden – türülü“
Ich kann schon mit diesem Sanftmütigen ganz ganz schlecht. Nix gegen Sanftmut. Aber ich bin ja nicht hier, um mit angenehmen Menschen Kaffee zu trinken. (Wenn ich so darüber nachdenken, auch dabei würde mich übersteigerter Sanftmut aufregen. Der Einzige, der sanftmütig sein darf, ist mein Therapiepferd).
Ich hab dir eine Frage gestellt! Ich hab ganz viel erzählt und mir Mühe gegeben und möchte jetzt was hören! Das ist mein gutes Recht! Ich will nicht noch mehr Fragen beantworten. Sag doch mal was dazu! Findest du meine Geschichte krass, doof, passiert das oft, ist das schlimm, was würdest du denn tun? Das regt mich echt am meisten auf am Coaching. Man erzählt und erzählt – und dann gibt’s kein Feedback. Keine Bewertung (seit wann ist werten eigentlich so unfassbar verpönt? Spinnen die alle?) Man redet quasi in eine schwarze Box, man gibt sich Mühe, man erlebt den ein oder anderen aha Effekt, und dann: Der Coach sacht nix. Er wertet nicht. Er fragt nur noch mehr. Da beiße ich in die Tischkante.
Vor allem weil so ein Coach - der hat ja wahrscheinlich schon viele Geschichten gehört. Der bewegt sich ja quasi in einem Teich, in dem er keinem Fisch erzählt, wie das bei den anderen so war, nur er alleine kennt aber alle Fische. Das heißt - der weiß sehr wohl was zu sagen. Er tut es aber nicht. Türülü.
Können wir mal diskutieren bitte? Kannst du mir mal sagen, was du denkst? Das muss ja nicht verletzend formuliert sein. Und ich habe immernoch die Chance, mich dann zu erklären oder zu verteidigen oder einfach festzustellen, dass meine Meinung eben eine andere ist als deine. Das macht dich oder mich doch nicht zu einem schlechteren Menschen. Und dafür war es doch eigentlich mal da – das Gespräch. Das ist doch keine Einbahnstraße, verdammte Hacke.
Konstruktive Kritik. Gerne auch – hier im Giraffensprache-Dings (Gewaltfreie Kommunikation). Muss aber nicht, ich kann das auch mit gewaltig. Und mich dann wieder vertragen. Für Kommunikation finde ich eh wichtiger, dass der andere weiß, dass ich ihn mag. Auf dieser Basis kann man dann auch mal wilder kommunizieren.
Ich kann dir natürlich auch noch fünfmal sagen, wie ich mich da gefühlt habe und meinen Kopf ausschalten und in mich hineinfühlen (türülü).
Wer sagt denn eigentlich, dass man nur beim erzählen und fühlen auf neue Ideen kommt. Ich sage, ich komme auf Ideen, Erklärungen und sonstiges, wenn JEMAND MIT MIR REDET.
Türülü. Das Schlusswort ist sicher in mir angelegt. Und wissen sie was – da bleibts halt jetzt auch.